Das Alte Zollhaus, erbaut im Jahr 1775, ist ein historisches Juwel mit bewegter Vergangenheit. Während der Koalitionskriege zwischen dem Deutschen Reich, Österreich, Preußen, England, Holland, Spanien und Frankreich fand am 13. April 1795 ein Gefecht in der Nähe des Hauses statt, bei dem eine Kanonenkugel in das Gebäude einschlug. Seitdem ist es unter dem Namen „Kanonenhäuschen“ bekannt. Diese historische Kanonenkugel ist heute wieder an der Mauer neben der Eingangstür zu sehen.
Am 11. Oktober 1790 hatte das Zollhaus einen besonderen Besuch: Der Hessische Landgraf empfing hier Kaiser Leopold II. mit seinem Gefolge sowie dessen Sohn, Erzherzog Franz, der später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurde. Den hochrangigen Gästen wurde eine Erfrischung gereicht.
Am 22. April 1797 diente das Haus als Schauplatz eines historischen Treffens: Kaiserliche (österreichische) und französische Generäle verhandelten hier einen Waffenstillstand, der schließlich am 18. April 1797 zwischen Kaiser Franz II. und Napoleon Bonaparte besiegelt wurde.
Nach dieser glanzvollen Zeit erlebte das Alte Zollhaus eine wechselvolle Geschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in den Besitz der Stadt Frankfurt über. Im Jahr 1977 erwarb Alexander Loulakis das Gebäude, ließ es aufwendig restaurieren und gab ihm seine heutige Bestimmung als einzigartiges Restaurant mit historischem Flair.
Heute verbindet das Alte Zollhaus Tradition und Gastfreundschaft in einem besonderen Ambiente, das die Geschichte lebendig hält.